Neu auf KIK-TV: „Stille ist ein schönes Geräusch“
Sechs Menschen verschiedenen Alters, die eines gemeinsam haben: Ihr Gehör ist so weit eingeschränkt, dass sie auf normalem Wege nicht mehr hören können. Der eindrückliche Dokumentarfilm „Stille ist ein schönes Geräusch“ von Filmemacherin Nathalie Lamb begleitet sie – immer donnerstags auf KIK-TV!
Tamia nennt ihr CI liebevoll ihre „Öhrchen“. Jeden Tag trägt sie ihre Cochlea-Implantate voller Selbstverständlichkeit. Ihr größter Traum: Sie möchte tanzen lernen wie ihre große Schwester. Mit Hilfe der kleinen Spule hinter dem Ohr nimmt sie am Ballettunterricht teil und schwebt wie eine kleine Elfe durchs Bild – ihre Freude überträgt sich unmittelbar auf die Zuschauer.
Zwischen zwei Welten – mit und ohne Cochlea-Implantat
Es sind diese Szenen, die Nahaufnahmen der Gesichter und die Einblicke in den Alltag, die das Publikum in eine sonst verschlossene Welt eintauchen lassen. So erzählt Anton, der inzwischen Medizin studiert, dass das Hören mit CI ein sehr besonderes Erleben sei. Manchmal stellt er es bewusst ab, um die völlige Stille zu genießen. Er hat bereits mehrere Generationen der Technik miterlebt und kennt ihre Vor- und Nachteile genau.
Kultur der Stille – Sprache der Gebärden
Zrinka dagegen hat sich entschieden, ihr CI wieder entfernen zu lassen. Sie möchte ganz in der Kultur der Gehörlosen aufgehen – einer eigenen, von der Gebärdensprache geprägten Welt, die sich im Film poetisch erahnen lässt. Besonders deutlich wird das bei Romeo, der Geschichten in einer Mischung aus weit ausgreifenden Bewegungen, Gebärden, Tanz und Martial-Arts-Elementen erzählt. Seine Ausdruckskraft zeigt, wie reich diese Welt ist.
„Stille ist ein schönes Geräusch“ ist ein Film voller intensiver Bilder, der mit großer Sensibilität von individuellen Entscheidungen erzählt und dem Publikum neue Perspektiven eröffnet. Ein beeindruckendes Werk, das man unbedingt gesehen haben sollte!
Immer donnerstags zur Primetime auf KIK-TV!
