Präzision trifft Emotion

Das Stadtspital Triemli Zürich ist eines der größten und modernsten Spitäler der Schweiz. Der KLINIK INFO KANAL pflegt bereits eine langjährige partnerschaftliche Verbindung mit dem Triemli Spital. Die Frauenklinik, welche in der neuen Sendereihe ein wichtiges Thema darstellt, behandelt jährlich 2500 Patienten und auf der Gebärabteilung kommen jährlich 2000 Neugeborene auf die Welt. Für diese Frauenklinik hat nun der KLINIK INFO KANAL einen neuen Imagefilm produziert. Klickt man dabei auf Play, so wird man hineingenommen, in eine Welt des Staunens. Ein Staunen über das Wunder der Geburt und darüber, wie es einem Filmteam gelingt, über so intime Ereignisse einen Film im O-Ton zu produzieren. KUCK hat darüber mit dem Produktionsleiter der Schweiz und Producer Paul Glöckner gesprochen.

Hebamme

Wie gelingt es einem Filmteam einen so ästhetischen und authentischen Imagefilm über eine Frauenklinik zu drehen?
PAUL GLÖCKNER: Je leichter und luftiger ein Film aussieht, desto präziser und aufwändiger ist oft die Planung und Umsetzung eines solchen Projektes. Das ist ja wie beim Sport. Talent alleine reicht nicht aus. Ständige Weiterentwicklung, zusätzliche Erfahrung und situatives Einfühlungsvermögen sind notwendig, um besondere Ergebnisse zu erzielen. Sehr wichtig dabei ist auch die Vorbereitung unserer Partner in der Klinik und den Abteilungen. Ein großes Dankeschön gilt hier Frau Mireille Félix von der Unternehmenskommunikation des Triemli Spitals und Ihrem gesamten Team. Denn die große Herausforderung bei einem Film, der konzeptionell durch die Aussagen der Protagonisten getragen wird ist, dass er leicht aussieht und nicht irgendwie gestellt wirkt. Das gelingt besonders gut bei einer tollen Arbeitsatmosphäre am Set und in der Klinik. Diese gute Kultur erwartete uns in der Frauenklinik des Triemli und deshalb gelang es uns unter anderem auch, dies so gut zeigen zu können.

Wie muss man sich das technisch vorstellen?
GLÖCKNER: Wir haben mit „kleinem Besteck“ gefilmt, das bedeutet wir haben das Set-Up einer 4K-Kamera kompakt gebaut und dann im cineastischen Look gedreht. 4K steht dabei für das digitale Videoformat „Ultra High Definition“. So gelang es uns, sehr nah an intime Situationen zu kommen, ohne die Situation an sich zu stören. Normalerweise sind bei einem Dreh viele Experten vor Ort: ein Producer, ein DoP (Regiekameramann), ein Assistent für den Ton und so weiter. Bei diesem Projekt  haben wir gesagt: wir wollen so Wenige wie möglich sein, damit wir ganz behutsam präsent sind und filmen können. Somit haben wir die Dreharbeiten im perfekt eingespielten Zweierteam durchgeführt.

Bei diesem Imagefilm wurde der Inhalt nicht via einem professionellem Sprecher transportiert, sondern von den Protagonisten selbst, also von Hebammen, einer Pflegefachfrau, Ärztinnen und der Chefärztin. Wie viel Spontaneität ist da noch drin?
GLÖCKNER: Bei einem so großen Spital und im speziellen in der Schweiz muss jeder Schritt dokumentiert und vorbesprochen sein. Alles soll laufen wie ein Uhrwerk. Da gibt es vor Ort nur wenige Möglichkeiten, spontan zu interagieren oder eine Blitz-Idee zusätzlich umzusetzen. Alles wird also vorher, inklusive Eventualitäten geplant und im zeitlichen Drehplan fixiert. Deshalb ist es einfacher, einen klassischen Imagefilm mit einem professionellen Sprecher zu produzieren. Da werden die Inhalte im Drehbuch genau definiert und somit kann man sehr exakt planen, wo gefilmt werden soll, direkt nach Drehplan.

In diesem Fall haben wir einen Fragenkatalog erarbeitet. Mit dem Ziel, authentische Statements zu erhalten, die zusammengefügt die gesamten Inhalte empathisch und emotional transportieren. In aufgelockerten Gesprächssituationen, bei der der Ton und das Bild aufgenommen wurde, haben wir uns über Aufwärmphasen den Themenkomplexen genähert. Die Protagonisten fühlten sich wohl in unserer Form der Interviewsituation und vergaßen fast, dass wir ja mit der Kamera da waren. Gute Statements waren dabei der Lohn für alle Beteiligten.
Denn: ohne gute Statements kein schlüssiger Film - die Filmsequenzen aus den einzelnen Szenen können ja noch so schön sein - wenn der Inhalt nicht stark genug ist, funktioniert der ganze Film nicht.

Wie lange wurde gefilmt und wie lief die Postproduktion?
GLÖCKNER: Gefilmt wurde während zwei Tagen. Es folgte die sehr zeitintensive Postproduktion. Wichtig bei dieser schönen Form von Film ist, dass die Filmemacher, die vor Ort waren auch im Schnitt mit dabei sind. Das Timing muss sitzen. Wenn das Timing nicht stimmt oder wenn wichtige Aspekte nicht gut rüberkommen, kann kein guter Film produziert werden.
Zuerst wurden alle O-Töne sondiert, Abläufe überlegt und der endgültige rote Faden definiert. Nachdem man die besten Statements ausgewählt hatte, wurde die Reihenfolge der Inhalte ausprobiert und dann definiert. Der nächste Schritt war die Komposition der zusätzlichen Filmsequenzen, die passend zu den Inhalten eingefügt wurden. Danach war die Feinabstimmung dran, mit der Kolorierung und farbliche Anpassung der einzelnen Szenen und die weitere Optimierung der Schnittfolgen. Die Musik und die Sprachaufnahmen wurden dann im Audio-Mix zusammengeführt und so entstand nach und nach die erste Korrekturversion des fertigen Films.

Trotz der ganzen Planung brauchen Filmemacher doch eine gewisse künstlerische Freiheit. Wie geht ihr mit dieser Herausforderung um?
GLÖCKNER: Um diese authentische und empathische Anmutung eines solchen Filmes zu erreichen, bedarf es tatsächlich einer gewissen künstlerischen Freiheit und damit verbunden einer vertrauensvollen partnerschaftlichen Kooperation mit der Klinik. Denn wir können im Vorfeld nicht immer ganz genau definieren, wann welches Statement im Film vorkommt. Die genaue Abfolge entscheidet sich erst während der vielen Stunden in der Postproduktion. Diese Freiheit und das Vertrauen in ein tolles Ergebnis benötigen wir im Vorfeld eines solchen Projektes. Und umso schöner ist es, wenn es uns dann gelingt den Geschmack unserer Partner und Zuschauer zu treffen.

Als Medienpartner vieler Kliniken muss Ihr Team immer auf dem Stand der Dinge sein.  

GLÖCKNER: Ja, das ist sehr wichtig. Dafür arbeiten wir jeden Tag und versuchen uns stetig zu verbessern. Auch mit besonderen Filmen, wie dem Imagefilm der Gebärabteilung des Triemli Spitals. Unsere Aufgabe als Medienpartner sehen wir darin, unseren Partnerkliniken und den Kunden eine Qualität zu bieten, die mit der Qualität der Top-Agenturen mithalten kann. Das ist auch das Fundament für unser gesamtes Leistungspaket, bestehend aus dem Patientenfernsehen KIK-TV, KIK-FOYER, OPINIO und unseren Mediendienstleitungen. Die Basis dafür, dass wir bei den Kliniken und Kunden weiterhin so gut ankommen.

Herzlichen Dank für das Gespräch!
GLÖCKNER: Gerne, ich danke Ihnen!

Der Imagefilm wird zukünftig an Infoveranstaltungen vor Ort als sozusagen eine Einführung in die Frauenklinik gezeigt. Selbstverständlich ist der Film auch fester Programminhalt beim hauseigenen TV-Kanal und auf unserer Homepage zu finden.