Tipps für Pollenallergiker – jetzt auf KIK-FOYER!

Der Mai ist gekommen und mit ihm blühende und grünende Bäume, Kräuter und Gräser. Was unser Herz aufgehen lässt, wird für Allergiker allerdings schnell zur Belastung. KIK-FOYER präsentiert daher zu Beginn der Pollensaison viele praktische Tipps für Heuschnupfengeplagte.

Tipps für Pollenallergiker auf KIK-FOYER

Tränende und juckende Augen, eine laufende Nase oder gar Husten – während im Winter viele dabei sofort an Bindehautentzündung, Schnupfen oder an einen grippalen Infekt denken, können diese Symptome vor allem im Frühjahr und Sommer auch auf eine Pollenallergie hinweisen. Dabei fliegen die ersten Pollen regional bereits ab Januar und können den Gang an die frische Luft für manche zu einer Herausforderung werden lassen.

Aber was genau ist eine Pollenallergie eigentlich? Und wie kann es sein, dass manche Menschen jahrelang beschwerdefrei sind, dann aber plötzlich zu Allergikern werden? Was kann man tun, um die Symptome zu lindern? Hier kommen die wichtigsten Infos rund um das Thema Heuschnupfen und Tipps, wie empfindliche Menschen besser durch Frühjahr und Sommer kommen …

Was ist eine Pollenallergie
© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Was ist eine Pollenallergie überhaupt?

Eine Pollenallergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Pollen, die von Bäumen, Gräsern und Kräutern freigesetzt werden. Wenn Sie allergisch auf Pollen reagieren, kann Ihr Körper eine Vielzahl von Symptomen entwickeln, die von milden Beschwerden bis hin zu schweren Anfällen reichen können.

Die Symptome treten auf, wenn das Immunsystem Pollen fälschlicherweise als Bedrohung ansieht und Abwehrmechanismen aktiviert, um den Körper zu schützen. Entscheidend ist hier vor allem das Histamin, eine natürlich vorkommende chemische Verbindung im Körper, die in der Folge schlagartig freigesetzt wird und vielfältige Entzündungsreaktionen verursachen kann:

· gerötete und tränende Augen
· eine juckende und laufende Nase
· Niesanfälle
· trockene Nasenschleimhaut
· Husten und Atembeschwerden

Diese Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein und variieren in ihrer Intensität und Dauer. Oft kommt es bei Nichtbehandlung zu einem sogenannten „Etagenwechsel“: Das heißt, dass die Symptome von einer reinen Augen- oder Nasenreaktion über die Jahre hinweg schlimmer werden und sich in die Bronchien verlagern können. Dann ist es höchste Zeit zu handeln!

Wer ist betroffen?
© Volodymyr / stock.adobe.com

Wer ist betroffen?

Grundsätzlich kann es jeden treffen. Allerdings spielt auch die Vererbung eine Rolle: Sind bereits Mutter und Vater Allergiker, steigt das Risiko von deren Kindern auf über 60 Prozent, ebenfalls an Allergien zu erkranken. Sind weder Eltern noch Geschwister betroffen, sinkt das Risiko hingegen auf 15 Prozent.

Am häufigsten tritt Heuschnupfen erstmalig bei jungen Menschen unter 20 Jahren auf, doch auch in späteren Jahren kann es einen noch treffen: In vielen Fällen gar erst ab dem 40. oder 50. Lebensjahr! Die Ursachen dafür sind noch nicht endgültig geklärt, aber erwiesen ist, dass in den letzten Jahren Pollenallergien allgemein stark zunehmen.

Pollenflugsaison
© Ingo Bartussek / stock.adobe.com

Warum nehmen Pollenallergien zu?

Da gibt es verschiedene Ursachen: Einerseits verlängert und intensiviert sich durch den fortschreitenden Klimawandel der Pollenflug. Das gilt übrigens sogar im städtischen Raum, denn die Freisetzung von Kohlendioxid durch den Autoverkehr gibt vielen pollentragenden Pflanzen einen regelrechten Wachstumsschub. Ruß- und Feinstaub in der Atemluft sorgen zudem dafür, dass sich Allergene vermehrt an diese Partikel anheften und dadurch das Immunsystem verstärkt reizen.

Was kann man dagegen tun?
KIK-FOYER informiert in Wartebereichen

Was kann man dagegen tun?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Symptome einer Pollenallergie zu lindern. Wichtig ist, vor allem die Allergenbelastung zu reduzieren. Dazu können Sie beispielsweise Fenster und Türen geschlossen halten, wenn der Pollenflug am stärksten ist, sich häufig die Hände waschen und die Kleidung wechseln, nachdem Sie draußen waren. Auch Sonnenbrillen und medizinische Masken helfen, um den Kontakt mit Pollen zu reduzieren.

Eine weitere Option sind Medikamente: Antihistaminika, Augentropfen und Nasensprays können helfen, auch wenn sie tatsächlich nur die Symptome lindern. Übrigens: Viele Medikamente wirken erst nach regelmäßiger Verabreichung! Informieren Sie sich dazu am besten in der Apotheke.

Für eine längerfristige Besserung empfehlen Ärzte eine Immuntherapie, die in Form von regelmäßigen Spritzen erfolgen kann. Ebenfalls möglich ist die sublinguale Immuntherapie in Form von Tabletten, die man sich im Munde zergehen lässt. Welche Therapieform für Sie am besten geeignet ist, lässt sich im Gespräch mit dem Allergologen klären.

Tipps für Pollenallergiker auf KIK-FOYER

KIK-FOYER: Die wichtigsten Tipps in Kürze

Auf KIK-FOYER präsentieren wir Klinikpatientinnen und -patienten während der Pollensaison die wichtigsten Tipps, die Allergikern das Leben leichter machen.

1.    Pollen meiden

Allergiker sollten bei starkem Pollenflug besser nicht länger rausgehen. Individuelle Orientierung bietet dabei die Pollenschutz-Vorhersage. Tipp: Kurz nach einem Regenschauer spazieren gehen!

2.    Ernährung

Eine histaminarme Ernährung kann allergische Symptome lindern. Meiden sollten Allergiker Tomaten, gereiften Käse, Fisch, Fleisch- und Wurstwaren, Pilze, überreife Früchte, Alkohol, Essig, sowie Hefegebäck.

Eine positive Wirkung dagegen haben entzündungshemmende Lebensmittel: grüne Blattgemüse, Zwiebeln, Petersilie und Brokkoli. Ebenfalls geeignet sind Gurke, Kürbis und Zucchini, Kartoffeln, Mais und Reis.

3.    Richtig lüften

Pollen-Allergiker sollten tagsüber die Fenster geschlossen halten und nur morgens oder abends lüften. In der Stadt herrscht die niedrigste Pollenkonzentration von 6–8 Uhr, auf dem Land abends von 19–24 Uhr.

4.    Pollenlast reduzieren

Getragener Kleidung haften Pollen an, daher sollten Allergiker die Kleidungsstücke außerhalb des Schlafzimmers ablegen und lagern. Ebenfalls sinnvoll: die Haare vom Schlafengehen waschen.

5.    Urlaub am Meer oder im Gebirge

Da die Pollenbelastung im Hochgebirge und an der See am niedrigsten ist, sind diese Urlaubsgebiete besonders gut für Allergiker geeignet. Dort lässt sich in der Pollensaison aufatmen!

6.    Hygiene

Vor allem im Bett, in Teppichen und Polstern sammeln sich Pollen. Häufigeres Saugen und Bettbeziehen ist daher sinnvoll. Achtung: Der Staubsauger sollte einen Luftfilter haben!

7.    Immuntherapie

Wenn Medikamente nicht mehr ausreichen und die Belastung zu groß ist, empfehlen Ärzte eine Hyposensibilisierung. Dabei wird der Körper langsam an die Allergene gewöhnt.