Was ist der Hippokratische Eid?

Eine medizinische Ethik ist ohne ihn nicht zu denken: der Hippokratische Eid. Auf ihn berufen sich heute noch Mediziner auf der ganzen Welt, obwohl er inzwischen beinahe 2.500 Jahre alt ist. Das KUCK-Magazin ist auf Spurensuche gegangen ...

© kamiphotos / stock.adobe.com
© kamiphotos / stock.adobe.com

Gut 300 Wörter beinhaltet jener Eid, dessen Name nahezu schon zu einem geflügelten Wort geworden ist. Sein Namensgeber, der griechische Arzt Hippokrates, der um 460 vor Christus das Licht der Welt erblickte, ist ein berühmter Mann, der genaue Wortlaut seines Eides jedoch ein eher unbekanntes Zeugnis. Nicht ganz unumstritten ist auch die Tatsache, ob der Eid wirklich der Feder des Arztes von Kos entstammt. Auf jeden Fall gilt der Text als Grundstein einer ärztlichen Ethik.

© tauav / stock.adobe.com
© tauav / stock.adobe.com

Hippokratischer Eid und Genfer Gelöbnis

Dabei ist der Hippokratische Eid, auf den sich Ärzte weltweit berufen, die Basis für die moderne Fassung des sogenannten "Genfer Gelöbnisses", das durch Ethikexperten des Weltärztebundes im Jahr 1948 verabschiedet wurde. Das Projekt war von einer internationalen Arbeitsgruppe, initiiert durch die Bundesärztekammer, mit einem Vorlauf von zwei Jahren angegangen worden.

Dieses Gelöbnis verpflichtet Ärzte dazu, das medizinische Wissen mit Kollegen zum Wohle des Patienten zu teilen, appelliert in seiner aktuellsten Fassung aber auch an die Mediziner, ihre eigene Gesundheit vor dem Hintergrund steigender Arbeitsbelastung nicht zu vernachlässigen. Nur so lässt sich infolge der Argumentation eine gesundheitliche Versorgung auf höchstem Niveau ableisten.

Das Genfer Gelöbnis gilt, so die Auffassung des Weltärztebundes, weltweit als ethischer Kodex für alle praktizierenden Ärzte, in einigen Ländern genießt es gar den Status eines Gesetzes. Die Notwendigkeit einer Überarbeitung des Hippokratischen Eides lag sicherlich nicht zuletzt an der Tatsache, dass der Schwur im Original deutlichen Raum für Interpretationen lässt und in vielen Eigenarten und Formulierungen im Kontext seiner Zeit gesehen werden muss.

Neugierig geworden? Der vollständige Beitrag samt Wortlaut des Hippokratischen Eides und des Genfer Gelöbnisses im Vergleich ist nachzulesen im KUCK-Magazin Ausgabe 56 oder kann hier direkt heruntergeladen werden.